Am Sonntag war ich unterwegs um Hirschkäfer (Lucanus cervus) in einem Eichenwald in Bayern zu suchen und abzulichten. Da die Hirschkäfer sehr wärmeliebend sind startete die Foto Tour nicht wie üblich in den frühen Morgenstunden, sondern erst gegen 14:00 Uhr zu der ausgewählten Lokation.
Die Hirschkäfer sind die größten europäischen Käfer. Die männlichen Käfer werden größer als die weiblichen, jedoch gibt es bei den Männchen auch große Schwankungen. Sie Männchen werden ca. 3,5 bis 8 Zentimeter lang, die Weibchen ca. 3 bis 5 Zentimeter. Sie haben beide eine schwarzbraune Grundfärbung und die Deckflügel sind braunrot gefärbt. Weibchen und Männchen tragen auf der Vorderseite ihrer Vorderschenkel leuchtend gelbe Flecken, die durch zahlreiche, dicht benachbarte Härchen gebildet werden. Besonders auffällig an den Männchen ist das „Geweih“. Dabei handelt es sich um die massiv vergrößerten Oberkiefer, welche bei den Männchen braunrot schimmern. Sie können bei besonders großen Exemplaren fast die halbe Körperlänge ausmachen. Die Weibchen haben einen schmaleren Kopf und normal entwickelte Oberkiefer.
Wir hatten Glück und haben einige männliche und weibliche Hirschkäfer an dem Waldrand eines Eichenhains gefunden. Teilweise sehr weit oben im Geäst der Eichen, aber teilweise auch in unteren Bereich am Stamm oder unteren Ästen der alten Bäume.
Um die Hirschkäfer im oberen Bereich der Eichen zu fotografieren kam ein 500mm Tele zum Einsatz. Im unteren Bereich der Bäume ein 105mm Makro Objektiv. Die Blenden variierten von Offenblende (f/2.8 - Makro oder f/5.6 - Tele) der Objektive bis hin zu Blende f/8. Je nachdem welches Effekt am erreichen wollte. Die eingestellten ISO Werte lagen zwischen ISO 100 und ISO 2.000. Letztlich in Abhängigkeit des verfügbaren Lichtes und des eingesetzten Objektives.
