Heute war ich erneut auf Tour um Eisvögel (Alcedo atthis) zu fotografieren. Da Eisvögel um diese Jahreszeit ihr Revier verteidigen ist es meistens so, dass man "nur" einen Eisvogel an einer Lokation antreffen wird. In diesem Fall handelte es sich um ein Eisvögel Weibchen, welches man gut an der roten Färbung am Schnabel erkennen kann. Zur Paarungs- und Brutzeit ändert sich das, aber diese beginnt erst im Frühjahr. Über den Tag verteilt kam das Eisvogel Weibchen mehrmals an den Teich, beobachtete das Geschehen im Wasser ganz genau und stürzte sich dann ins Wasser um einen Fisch zu fangen. Oft tauchte sie erfolglos wieder aus dem Wasser auf, aber ab und an dann doch mit einem Fisch im Schnabel. Welches sie umgehend auf den Ästen der Umgebung runter schluckte.
Um eine Eisvogel wirklich scharf im Flug zu erwischen, benötigt man mindestens eine 1/4.000 Belichtungszeit. Das wiederum klappt nur, wenn es wirklich hell draußen ist. Hier ist die Gradwanderung hell versus sonnig, da der Eisvogel bei Sonne auch gerne in den hellen Bereichen überbelichtet wird. Sollte es nicht hell genug sein, müssten die ISO Werte in Bereiche erhöht werden, welche selbst mit modernen Kameras nicht mehr zu wirklich guten Ergebnissen führen. Trotz guter Entrauchungsprogramme wie DXO Pure Raw oder TOPAZ Photo AI. Insofern benötigt man für solche Aufnahmen wettertechnisch sehr viel Glück.
Alle Aufnahmen sind mit einem Tele Zoom bei Offenblende entstanden. Die Kamera / Objektiv Kombination war auf einem Gimbalkopf und einer Stativplatte befestigt, so dass man einerseits schnell in alle Richtungen reagieren konnte, aber auf der anderen Seite auf die notwendige Stabilität sicher gestellt war.